Kein Sex trotz Doppelbett

DanielAllgemein Leave a Comment

Vor einigen Jahren war ich als guter Freund des Bräutigams auf eine Hochzeit eingeladen. Damals war ich Single. Da die Location nur eine beschränkte Zahl von Zimmern hatte, wurde ich darum gebeten, mir ein Zimmer mit dem einzigen anderen Single zu teilen – einer guten Freundin der Braut.

Warum sollte ich mir nicht das Zimmer mit einer fremden Person teilen?

 

Also kein Thema, ich bin da ja nicht so anspruchsvoll. Früher sind wir nach langen Parties ganz ohne Bett ausgekommen und haben irgendwo am Boden oder auf einem unbequemen Sofa geschlafen.

Da die Hochzeit im benachbarten Ausland gefeiert wurde, dauerte die Feier das ganze Wochenende.

Vor Ort angekommen lernte ich bald meine Zimmergenossin kennen. Ich nenne sie jetzt einfach mal Birgit (und muss auch zugeben, dass ich tatsächlich mittlerweile ihren echten Namen vergessen habe): sehr nett, hübsch und eher der schüchterne Typ. Ich fand sie wirklich attraktiv, aber es war jetzt ganz sicher keine Liebe auf den ersten Blick. Auch auf den zweiten waren wir nicht die Typen Mensch, die gemeinsam in einer Beziehung glücklich werden würden.

Gemeinsam checkten wir an der Rezeption ein und brachten unser Gepäck ins Zimmer. Oh weh, Birgit errötete beim Öffnen der Tür: nur ein großes Bett.

Da muss doch was laufen!

 

Mit der ganzen Hochzeitsgesellschaft hatten wir wunderbare Tage und auch lange Abende. Mehr oder weniger beschwipst ging es an beiden Abenden aufs Zimmer. Da denkt doch sofort jeder: da muss doch was laufen!

Birgit und ich lagen dann beide weit jeweils auf der eigenen Seite des Doppelbetts. Und versuchten partout sittsam zu sein – und waren es natürlich auch.

Als wir morgens aufwachten hatten wir uns im Schlaf bewegt und unsere Körper waren näher aneinander als noch beim Einschlafen. Vielleicht gab es ein paar leichte Berührungen, aber eher aus Versehen. Gelaufen ist ganz sicher nichts.

Warum hab ich sie nicht einfach gefragt, ob sie nicht vielleicht Lust auf Sex hätte?

 

Bei der Frage hätte ich auch gleich klar gestellt, dass es rein zum Spaß wäre und nicht auf eine lebenslange Beziehung abzielt. Und ihr auch gesagt, dass ein Nein natürlich akzeptiert wird. Aber dazu hatte ich nicht die Eier in der Hose.

Wenn ich gefragt hätte, hätten wir wenigstens Klarheit gehabt und nicht diese verlegenen Blicke untereinander ausgetauscht.

Aber ich habe daraus gelernt.

In Zukunft bin ich sicher nicht mehr so schüchtern. Da frage ich einfach und finde mich sowohl mit einem Ja wie auch einem Nein auf meine Frage ab.

Viel schlimmer war für Birgit an diesem Wochenende aber sicherlich meine Schnarcherei…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert